Die Phonola war ein von Ludwig
Hupfeld ab 1902 in Leipzig entwickeltes „Klavierspielinstrument“. Mittels perforierter Papierrollen wurden die Interpretationen
namhafter Pianisten, die diese auf einem speziellen Konzertflügel eingespielt hatten, mit einem technisch höchst komplexen
Gerät wiedergegeben. In den nächsten 20 Jahren war die Phonola das erfolgreichste mechanische Musikinstrument mit einer unglaublichen
Verbreitung und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Bis in die späten 1920er Jahre wurden Tausende von Notenrollen für Phonola
produziert; – diese „Klangdokumente der Zeit“ sind heute von großem musikhistorischem Interesse. Dem Liszt-Verein wurde eine
von Wolfgang Karner restauriertes Instrument, ein sogenannter Vorsetzer, als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Er erklingt
heute erstmals in der Öffentlichkeit und ist ein Anlaß für dieses Symposion.
Programm:
11:00
Uhr: Begrüßung Manfred Fuchs, Klaus Aringer, Martin Haselböck
Anschließend:
Vortrag Rebecca Wolf
(München): „Wer spielt denn da? Kunstspielklaviere im Kontext
mechanischer Musik“
12:00 Uhr:
Vortrag Peter Donhauser (Wien): „Mechanische Klaviere – Ihre Möglichkeiten
und Grenzen“
14:00
Uhr: Manfred Fuchs, Wolfgang Karner, Martin Haselböck, Gert Hecher
Präsentation der Räumlichkeiten (Bibliothek,
Geburtshaus und Instrumente) des Liszt-Vereins (Liszt-Orgel, Erard-Flügel, Phonola)
14:30 Uhr: Vortrag
Isabella Sommer (Wien): „Kompositionen von Franz Liszt interpretiert von seinen Schülern auf Notenrollen für Hupfelds Phonola“
15:00 Uhr: Phonola Konzert mit Werken von Franz Liszt gespielt von Eugène D’Albert, Emil Sauer, Sophie
Menter, Arthur Friedheim, Camille Saint-Saëns und anderen
An der Phonola (Vorsetzer Baujahr ca. 1910) Zita
Nauratyill und Wolfgang Karner
Es erklingt der von Franz Liszt selbst gespielte und soeben von Gert Hecher restaurierte
Konzertflügel von Erard, 1861
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Die Veranstaltung findet im Franz Liszt Konzertsaal mit allen Corona-bedingten
Sicherheitsvorkehrungen statt.
Anmeldung und Platzreservierung: Gemeindeamt: Raiding, Telnr: 02619
7472, Fax: DW 4