Die Sklavenkönigin - The Moon of Israel

Der Film “Die Sklavenkönigin” (auch “The Moon of Israel”) ist ein österreichisch-britischer Stummfilm, der 1924 als einer der monumentalsten Filme der 20iger Jahre in Österreich gedreht wurde.
 
Der Film wird hier mit Stimme, Orgel und live- Elektronik begleitet. Die Stimme steht zum einen für den Propheten Mose, der moralischen Instanz der versklavten Israeliten. Zum anderen begleitet sie - in Anlehnung an die Rolle des Erzählers (Benshi) in der japanischen Stummfilmtradition - durch den Film und lässt einzelne Szenen wie einen Tonfilm erscheinen. 

 

Konzept und Musik für Stimme, Orgel und Live- Elektronik:
Franz Danksagmüller, Martin Haselböck.

Der Film “Die Sklavenkönigin” wurde 1924 in Österreich gedreht und ist einer der aufwändigsten österreichischen Filmproduktionen der zwanziger Jahre. Die Israeliten befinden sich in ägyptischer Sklaverei. Zwischen dem jüdischen Sklavenmädchen Merapi und dem Sohn des Pharao, dem Prinzen Seti entwickelt sich eine Romanze. Diese ungleiche Liebesbeziehung stößt auf große Probleme, die jedoch überwunden werden. Zudem führt Abraham die Israeliten durch das rote Meer aus Ägypten in das gelobte Land.
 
Besonders die Szene in der die Israeliten durch das Meer gehen und die ägyptischen Verfolger darin ertrinken erweckte aufgrund der realistischen Umsetzung großes Aufsehen. Sogar Kollegen aus Hollywood äusserten sich anerkennend dazu.
 
 
 
 

 

 
Der Film wird mit Stimme, Orgel und live- Elektronik begleitet. Die Stimme steht zum einen für den Propheten Mose, der moralischen Instanz der versklavten Israeliten. Zum anderen begleitet sie - in Anlehnung an die Rolle des Erzählers (Benshi) in der japanischen Stummfilmtradition - durch den Film und lässt einzelne Szenen wie einen Tonfilm erscheinen. 
 
Die Orgel ist mit ihrem mächtigen Klang der ideale klangliche Begleiter dieser archaischen Überlieferung. Sie bildet u.a. das akustische Pendant zur beeindruckenden Wasserwand im Roten Meer, unterstreicht die Macht des Pharaos und entlädt ihren unheimlichen Farbreichtum wenn die Plagen über das Land herfallen.
 
Durch die Live- Elektronik erhält die Stimme unterschiedliche Charakteristika oder mutiert zu verschiedensten Instrumenten oder Ensembles. Durch sie wird aber auch der Klang der Orgel erweitert, Stimme und Orgel zusammengeführt und zu einem prometheischen Prediger vereint.